Rund um die Fotografie

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Letzte Änderung: 2. Mai 2001

 

Wenn Sie sich Ihr eigenes Hilfsmittel für die Astrofotografie schon gebaut haben, und möchten, daß andere es auch sehen können, oder Sie Ihre Erfahrungen weitergeben möchten, dann schicken Sie uns doch Ihren Bericht per e-Mail.

Unterstützen Sie diejenigen mit Rat und Tat, die selbst einmal ein eigenes Hilfsmittel für die Astrofotografie bauen wollen. Selbst wenn Sie nur kleine Verbesserungen an Ihrem Teleskop entwickelt haben, ist dies schon einen Bericht wert! Wir bieten Ihnen hier die entsprechenden Möglichkeiten!

Astrogarten übernimmt keine Haftung für evtl. auftretende Schäden! Es wird auch keine Überprüfung auf Richtigkeit und / oder Funktionsweise erstellt!

 


 

  • Scheinerblende zum Scharfstellen für Astrofotos
  • von Peter Wienerroither (Österreich)
  • WebCam für die Astrofotografie
  • von Peter Wienerroither (Österreich)
  • Problem mit der Logitech Quick Cam Pro 3000 (WebCam / Umbau)
  • von Michael Stelzer

     


     

    Scheinerblende zum Scharfstellen für Astrofotos

    von Peter Wienerroither (Österreich)

    © P. Wienerroither; Scheinerblende zum Scharfstellen für Astrofotos Bei der Astrofotografie mit längeren Objektivbrennweiten oder durch das Teleskop hat man - vor allem mit den bevorzugten, älteren, mechanischen Kameramodellen - das Problem der exakten Scharfstellung, weil die Suchermattscheibe meist grobkörnig und dunkel ist. Bei auswechselbaren Mattscheiben hat man Alternativen, ebenso könnte man die sehr exakte Messerschneidenmethode oder andere Fokussierhilfen verwenden, die jedoch den Nachteil haben, daß man die Schärfe auf der Filmebene mißt und daher die Kamera vor der Aufnahme öffnen muß. Zwar nicht ganz so exakt aber wesentlich einfacher ist die Scheinerblende. Man schneidet sich lt. Bild aus einem Stück (schwarzen) Karton einen Kreis mit dem Durchmesser des Fernrohrtubus und zwei Löcher aus. Der Durchmesser der Löcher sollte bei Refraktoren 1/3 bis 1/4 der Fernrohröffnung betragen, bei Reflektoren 1/3 bis 1/4 von Fernrohröffnung minus Fangspiegeldurchmesser (die Radien dürfen den Fangspiegel nicht "berühren"). Es muß ein Kompromiss zwischen möglichst großen Löchern und möglichst weit außen liegenden Löchern gefunden werden. Befestigt man nun diese Blende vor der Optik und visiert einen nicht zu hellen und nicht zu dunklen Stern an, so erscheinen im Sucher zwei Sterne. Fokussiert man nun, wandern die Sterne zusammen. Wenn nur mehr ein Stern sichtbar ist, ist die optimale Schärfe erreicht. Achtung: Vor dem Auslösen das Entfernen der Blende nicht vergessen!!!

    Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Autor:
    Herrn P. Wienerroither (Österreich): e-Mail Homepage (mit weiteren Informationen)

     

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    WebCam für die Astrofotografie

    von Peter Wienerroither (Österreich)

    © P. Wienerroither; WebCam für die Astrofotografie Im Internet hatte ich einiges über den Umbau von WebCams für die Astrofotografie erfahren. Da meine Fotoergebnisse bei Planeten und Mond mit Spiegelreflexkamera und Okularprojektion höchst unbefriedigend waren (Probleme beim Scharfstellen, richtige Belichtungszeit, mehrere Aufnahmen zur Ausschaltung von Turbulenzen sind nötig, ...), entschloß ich mich zum Kauf einer Logitech QuickCam VC Parallel. Die parallele Version war gar nicht leicht aufzutreiben aber notwendig, da mein Notebook-Computer noch keinen USB-Anschluß hat. Der Umbau erfolgte folgendermaßen: Mittels einer Büroklammer, die man in die drei kleinen Löcher entlang der Gehäusenaht einführt, kann man die beiden Gehäusehälften trennen. Dann entfernt man das Objektiv und den IR-Sperrfilter (grüne Folie), die Objektivhalterung kann man auf der Platine belassen, da sie einen guten Distanzhalter abgibt. Bei z.B. Conrad-Electronic bekommt man Kunststoffgehäuse in den verschiedensten Größen. Hier sucht man sich eine aus, wo die Platine hinein paßt. Dann bohrt man in das Gehäuse ein Loch, wo die Optikfassung der WebCam durch paßt und schneidet eine Auskerbung für das Kabel. Nun klebt man die Optikfassung mit der Platine von innen in das Gehäuse und verschraubt den Gehäusedeckel. Zum Schluß klebt man vorne noch das Aufnahmerohr eines alten Okulares auf das Gehäuse (man kann auch ein Installationsrohr mit 1,25 Zoll nehmen, welche es sogar mit Flansch gibt). Fertig. Achtung: Bei allen Arbeiten an der Kamera äußerste Vorsicht, damit keine Bauteile beschädigt werden. Die Bauteile auf der Platine sollte man nicht einmal berühren (wegen Elektrostatik).

    Noch ein paar Tips zur Aufnahmetechnik:

    • Deep Sky Fotos von Nebeln, Galaxien etc. sind auf Grund der kurzen Belichtungszeit nicht möglich. Helle Sternhaufen (Plejaden, etc.) kann man versuchen. Sonnenfotos niemals ohne geeigneten Sonnenfilter anfertigen.
    • Ideal für die Fokussierung ist eine Okulardistanzhülse. D.h. man stellt mit der WebCam bei Tag an einem beliebigen, entfernten Objekt scharf und mißt die Auszuglänge des Fokussierers. Dann entfernt man die WebCam, nimmt ein 5mm Plössl Okular (dieses entspricht vom Gesichtsfeld in etwa der QuickCam VC), stellt wieder scharf und mißt nochmals die Auszuglänge. Die Differenz der beiden Messungen ergibt die Länge der Distanzhülse. Mit dieser kann man nun das zu fotografierende Objekt zuerst im Teleskop suchen und positionieren, dann ersetzt man Okular und Distanzhülse durch die WebCam, macht noch eine Feinfokussierung und kann schon fotografieren.
    • Die WebCam immer direkt am Teleskop verwenden, niemals mit Zenitprisma. Barlowlinse und Okularprojektion nur mit sehr guten Optiken.
    • Mit Helligkeit, Kontrast und Belichtungszeit muß man man für optimale Ergebnisse experimentieren.
    • Immer mehrere Aufnahmen machen. Für 1 gutes Foto sind je nach Umgebungsbedingungen min. 10 Aufnahmen nötig. Später sucht man sich die besten Aufnahmen aus und kann diese zur weiteren Qualitätssteigerung addieren (ich verwende dazu die Software Giotto). Ebenfalls zur Qualitätssteigerung macht man nach einer Aufnahmeserien in einer sternarmen Himmelsregion mit denselben Belichtungswerten noch ein Dunkelbild, welches man von den Aufnahmen subtrahiert.

    Meine Fotos mit der WebCam siehe Astrofotogalerie (hauptsächlich Planeten und Mond) oder hier im Fotoalbum vom Astrogarten.

    Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Autor:
    Herrn P. Wienerroither (Österreich): e-Mail Homepage (mit weiteren Informationen)

     

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    Problem mit der Logitech Quick Cam Pro 3000 (WebCam / Umbau)

    von Michael Stelzer

    Hallo an alle Astrofotografen,
    ich möchte hier kurz ein selbst erlebtes Problem schildern, damit es anderen hoffentlich besser ergeht als mir!
    Ich bin vor einiger Zeit in die Astrofotogafie eingestiegen, und als ich die ganzen Berichte von Webcams als billige CCD-Kameras gelesen habe, legte ich mir auch eine zu: Die Logitech Quick Cam Pro 3000.
    Der erste Test (als das Objektiv noch an der Cam war) verlief recht gut. Bekannterweise muss dieses für die richtige Planetenfotografie allerdings herausgeschraubt werden. Doch nun begann der "Leidensweg". Das Objektiv, mit dem man durch Drehung auch die Schärfe einstellt, ließ sich nicht aus dem Gehäuse schrauben. Irgendwann blockte es . Schließlich versuchte ich es noch einmal mit mehr Kraft, die Gehäuseseiten hebten sich ab, und das Objektiv verkeilte sich, liess sich also gar nicht mehr bewegen.

    Tipp 1 (für alle die sich die gleiche Kamera zulegen wollen)

    • Nicht mit roher Gewalt versuchen, das Objektiv herauszuschrauben.
    • Hinten am Gehäuse befindet sich eine kleine Schraube, die die beiden Teile zusammenhält. Also herausgeschraubt, und versucht das Gehäuse zu öffen.

    Tipp 2
    • Nachdem die Schraube entfernt ist, am besten mit einem kleinen Keil (z.B. mit einem Schraubenzieher oder einem stumpfen Messer) versuchen, die Teile durch gleichmässiges aufdrücken an den Nahtstellen auseinanderzubekommen. Ist das Gehäuse ab, vorsichtig das Objektiv von der Platine trennen (Schraubverschluss) und vor allem auf die dünnen Drähte achten. Der kleine Stift unten im Gehäuse mit dem die Cam auf den Ständer gepackt wird, muss man nicht mehr einbauen. Ist bei der Fotografie eher hinderlich.


    Die letzte Hürde ist noch der Zusammenbau. Doch dort kann ich niemandem Tipps geben, das muss jeder mit Gefühl selbst hinbekommen.

    Mit freundlichen Grüßen und clear skies
    Michael Stelzer

    Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Autor:
    Herrn Michael Stelzer: e-Mail

     

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