Die Raumstation MIR (Frieden)

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Letztes Update am Freitag, den 23. März 2001


Der Vorläufer der Internationalen Raumstation (ISS) ist die russische Raumstation MIR (= Welt- Frieden).
Aus wirtschaftlichen Gründen hat sich Russland dazu entschlossen, seine Raumstation MIR aufzugeben und sich an der ISS mit zu beteiligen.

Damit wir Ihnen verlässliche Informationen bieten können, hat uns die DLR freundlicherweise einige Presse-Informationen zur Verfügung gestellt.

Alle Texte finden Sie auch auf der DLR-Internetseite.


    (deaktiviert)
  • Aktuelle Programmänderungen im Fernsehen!!!
  • cnn.com
  • Tagesschau-Archiv

Die Raumstation MIR ist planmäßig im Südpazifik abgestürzt.

15 Jahre Raumstation MIR - Selbstportrait 15 Jahre Raumstation MIR über Japan, etwa 20 Minuten vor dem Auseinanderbrechen 15 Jahre Raumstation MIR 15 Jahre Raumstation MIR 15 Jahre Raumstation MIR 15 Jahre Raumstation MIR 15 Jahre Raumstation MIR 15 Jahre Raumstation MIR
Quelle: CNN

  • Bilder
  • Letzte Meldungen vom 23. März - MIR De-Orbiting (DLR)
  • Letzte Meldung vom 22. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • Letzte Meldung vom 21. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • Letzte Meldung vom 20. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • Letzte Meldung vom 19. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • Letzte Meldung vom 15. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • Letzte Meldung vom 13. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • Letzte Meldung vom 12. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • Letzte Meldung vom 09. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • Letzte Meldung vom 08. März - Status der MIR nominal (DLR)
  • MIR Space Station - Sichtbarkeit: Schauen Sie nach, wann Sie die MIR noch sehen können!
  • MIR-Facts (ESA)
  • MirReentry.com
  • Von der russischen MIR-Station zur Internationalen Raumstation ISS (DLR)
  • Der kontrollierte Wiedereintritt der MIR-Station
  • Risiken für Europa gering
  • Internationale Zusammenarbeit
  • ISS: Neues Zeitalter für die Raumfahrtforschung
  • Spektakuläres Robotik-Projekt auf der ISS
  • "MIR-Forum" im Internet
  • Wiedereintritt-Szenario der MIR-Station (DLR)
  • MIR - 15 Jahre Forschung unter Weltraumbedingungen (DLR)

  • Mir Mir Mir Mir
    Quelle: RSA
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    Kontrollierter Absturz der MIR-Raumstation
    wie geplant im Südpazifik erfolgt


    • die MIR-Station wurde in den frühen Morgenstunden des 23. März mit drei Bremsschüben zum kontrollierten Wiedereintritt in die Atmosphäre gebracht; das anvisierte Zielgebiet im Südpazifik wurde erreicht
    • beim ersten Abbremsmanöver gegen 1.30 MEZ konnte die Station auf Höhen von 187,9 Kilometer im Perigäum - dem erdnächsten Punkt - bzw. 213,6 Kilometer im Apogäum gebracht werden
    • das zweite Manöver brachte die Station dann auf Höhen von 218 bzw. 158 Kilometer; mit den beiden Manövern konnte wie geplant eine hoch ellptische Bahn, deren erdnächster Punkt bereits über dem Wiedereintrittsbereich dem Südpazifik lag, erreicht werden
    • das dritte Bremsmanöver wurde um 6.07 Uhr MEZ bei einer Bahnhöhe von 215 Kilometer gestartet; durch dieses Manöver wurde die Station auf eine Höhe von 160 Kilometer abgesenkt und der Kurs Richtung Südpazifik direkt eingeschlagen

    Das zweite Bremsmanöver ist planmäßig verlaufen (3 Uhr/MEZ), das dritte und entscheidene Bremsmanöver wird um 6:07 Uhr (MEZ) erwartet.

     

     

    MIR De-Orbiting         (Stand: 23.03. 01- 02.00 Uhr MEZ)

    +++ Das erste Bremsmanöver der MIR ist um 01.30 Uhr MEZ wie geplant verlaufen +++ Nach aktuellem Stand soll es zwischen 07.20 und 07.30 Uhr MEZ zum "Splashdown" - also dem Eintauchen von Trümmerteilen in den Südpazifik - kommen +++ Das nächste Bremsmanöver soll gegen 03.00 Uhr MEZ stattfinden +++

    Vorbereitung für das Deorbiting am 23. März laufen planmäßig

     

    Bahnhöhe von 220 Kilometer erreicht

    Deorbiting am 23. März

     

    Meldung vom 20. März -

    Status der MIR nominal - Deorbiting am 23. März

     

    • die MIR-Station fliegt derzeit in einer Höhe von 221 Kilometer im Perigäum - dem erdnächsten Punkt - bzw. 227 Kilometer im Apogäum, das entspricht einer mittleren Bahnhöhe von 224 Kilometern
    • die Höhe der Umlaufbahn nimmt zur Zeit 3,5 Kilometer pro Tag ab
    • alle Bordsysteme von MIR und Progress werden regelmäßig vom ZUP aus kontrolliert und arbeiten nominal
    • die zuständige russische Expertenkommission hat heute folgendem Deorbiting-Plan zugestimmt:
      - bis zum Erreichen einer mittleren Bahnhöhe von ca. 220 Kilometer - das wird morgen am 21. / 22. März sein - lässt man die Station allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken
      - am 22. März wird die Lage der Station stabilisiert, dabei werden die Drehbewegungen der MIR abgebaut und die Station für die Deorbiting-Manöver ausgerichtet
      - die Manöver für das kontrollierte Deorbiting sind für die Nacht zum Freitag den 23. März vorgesehen
    • insgesamt sind drei Deorbiting-Manöver vorgesehen:
      - die ersten beiden Manöver - Beginn gegen 1.30 Uhr (MEZ) - sollen die MIR auf einen niedrigeren hochelliptischen Orbit bringen: Apogäum bei ca. 215 Kilometer und Perigäum bei ca. 150 Kilometer; das Perigäum liegt dann bei 47 Grad südlicher Breite; das ist der Breitengrad, auf dem auch das vorgesehene Zielgebiet liegt
      - beim dritten und letzten Bremsmanöver wird dann das Haupttriebwerk des Progress-Transporters für rund 700 Sekunden betrieben, wodurch das Perigäum so abgesenkt wird, dass die MIR über dem Südpazifik verglüht bzw. die nicht verglühenden Teile im vorgesehenen Seegebiet versinken; das wird vorraussichtlich ca. 7.00 Uhr (MEZ) sein

    Meldung vom 19. März - Status der MIR nominal

     

    • die MIR-Station fliegt derzeit in einer Höhe von 226 Kilometer im Perigäum - dem erdnächsten Punkt - bzw. 232 Kilometer im Apogäum, das entspricht einer mittleren Bahnhöhe von 230 Kilometern
    • die Höhe der Umlaufbahn nimmt zurzeit 2,6 Kilometer pro Tag ab
    • alle Bordsysteme von MIR und Progress werden regelmäßig vom ZUP aus kontrolliert und arbeiten nominal; der Zentralrechner der MIR wurde "hochgefahren" und mit neuer Kommando-Software und Daten "geladen"
    • bis zum Erreichen einer mittleren Bahnhöhe von ca. 220 Kilometer - das wird aus heutiger Sicht in der Zeit zwischen dem 20. und 23. März sein - lässt man die Station allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken
    • aktive Bahnmanöver werden erst nach Erreichen dieser Bahnhöhe durch das russische Bodenkontrollzentrum ZUP bei Moskau eingeleitet; der genaue Termin muss noch von einer russischen Expertenkommission festgelegt werden
    • derzeit deutet alles darauf hin, dass das Deorbiting in der Nacht und frühen Morgen des 22. oder 23. März ausgeführt werden wird
    • insgesamt sind drei Deorbiting-Manöver vorgesehen:
      - die ersten beiden Manöver sollen die MIR auf einen niedrigeren hochelliptischen Orbit bringen: Apogäum bei ca. 215 Kilometer und Perigäum bei ca. 150 Kilometer; das Perigäum liegt dann bei 47 Grad südlicher Breite; das ist der Breitengrad, auf dem auch das vorgesehene Zielgebiet liegt
      - beim dritten und letzten Bremsmanöver wird dann das Haupttriebwerk des Progress-Transporters für rund 700 Sekunden betrieben, wodurch das Perigäum so abgesenkt wird, dass die MIR über dem Südpazifik verglüht bzw. die nicht verglühenden Teile im vorgesehenen Seegebiet versinken
      - diese drei Bahnmanöver sollen innerhalb von vier bis fünf Orbits ausgeführt werden, das entspricht einer Zeit von sechs bis acht Stunden

    Meldung vom 15. März - Status der MIR nominal

     

    • die MIR-Station fliegt derzeit in einer Höhe von 235 Kilometer im Perigäum - dem erdnächsten Punkt - bzw. 243 Kilometer im Apogäum, das entspricht einer mittleren Bahnhöhe von 239 Kilometern
    • die Höhe der Umlaufbahn nimmt zur Zeit 2,4 Kilometer pro Tag ab
    • die MIR fliegt "spinstabilisiert", das heißt, sie dreht sich langsam, zweimal pro Stunde, um ihre Längsachse
    • alle Bordsysteme von MIR und Progress werden regelmäßig vom ZUP aus kontrolliert und arbeiten nominal; der Zentralrechner der MIR wurde "hochgefahren" und mit neuer Kommando-Software und Daten "geladen"
    • bis zum Erreichen einer mittleren Bahnhöhe von ca. 220 Kilometer - das wird aus heutiger Sicht in der Zeit zwischen dem 20. und 23. März sein - lässt man die Station allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken
    • aktive Bahnmanöver werden erst nach Erreichen dieser Bahnhöhe durch das russische Bodenkontrollzentrum ZUP bei Moskau eingeleitet; der genaue Termin muss noch von einer russischen Expertenkommission festgelegt werden
    • insgesamt sind drei Deorbiting-Manöver vorgesehen:
      - die ersten beiden Manöver sollen die MIR auf einen niedrigeren hochelliptischen Orbit bringen: Apogäum bei ca. 215 Kilometer und Perigäum bei ca. 150 Kilometer; das Perigäum liegt dann bei 47 Grad südlicher Breite; das ist der Breitengrad, auf dem auch das vorgeseheneZielgebiet liegt
      - beim dritten und letzten Bremsmanöver wird dann das Haupttriebwerk des Progress-Transporters für rund 700 Sekunden betrieben, wodurch das Perigäum so abgesenkt wird, dass die MIR über dem Südpazifik verglüht bzw. die nicht verglühenden Teile im vorgesehenen Seegebiet versinken
      - diese drei Bahnmanöver sollen innerhalb von vier bis fünf Orbits ausgeführt werden, das entspricht einer Zeit von sechs bis acht Stunden

     

     

    Meldung vom 13. März - Status der MIR nominal

     

    • die MIR-Station fliegt derzeit in einer Höhe von 238 Kilometer im Perigäum - dem erdnächsten Punkt - bzw. 248 Kilometer im Apogäum, das entspricht einer mittleren Bahnhöhe von 244 Kilometern
    • die Höhe der Umlaufbahn nimmt zur Zeit 2,0 Kilometer pro Tag ab
    • die MIR fliegt "spinstabilisiert", das heißt, sie dreht sich langsam, zweimal pro Stunde, um ihre Längsachse
    • alle Bordsysteme von MIR und Progress werden regelmäßig vom ZUP aus kontrolliert und arbeiten nominal; der Zentralrechner der MIR wurde "hochgefahren" und mit neuer Kommando-Software und Daten "geladen"
    • bis zum Erreichen einer mittleren Bahnhöhe von ca. 220 Kilometer - das wird aus heutiger Sicht in der Zeit zwischen dem 20. und 23. März sein - lässt man die Station allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken
    • aktive Bahnmanöver werden erst nach Erreichen dieser Bahnhöhe durch das russische Bodenkontrollzentrum ZUP bei Moskau eingeleitet; der genaue Termin muss noch von einer russischen Expertenkommission festgelegt werden
    • insgesamt sind drei Deorbiting-Manöver vorgesehen:
      - die ersten beiden Manöver sollen die MIR auf einen niedrigeren hochelliptischen Orbit bringen: Apogäum bei ca. 215 Kilometer und Perigäum bei ca. 150 Kilometer; das Perigäum liegt dann bei 47 Grad südlicher Breite; das ist der Breitengrad, auf dem auch das vorgesehene Zielgebiet liegt
      - beim dritten und letzten Bremsmanöver wird dann das Haupttriebwerk des Progress-Transporters für rund 700 Sekunden betrieben, wodurch das Perigäum so abgesenkt wird, dass die MIR über dem Südpazifik verglüht bzw. die nicht verglühenden Teile im vorgesehenen Seegebiet versinken
      - diese drei Bahnmanöver sollen innerhalb von vier bis fünf Orbits ausgeführt werden, das entspricht einer Zeit von sechs bis acht Stunden

     

     

    Meldung vom 12. März - Status der MIR nominal

     

    • die MIR-Station fliegt derzeit in einer Höhe von 241 Kilometer im Perigäum - dem erdnächsten Punkt - bzw. 251 Kilometer im Apogäum, das entspricht einer mittleren Bahnhöhe von 246 Kilometern
    • die Höhe der Umlaufbahn nimmt zur Zeit 2,1 Kilometer pro Tag ab
    • die MIR fliegt "spinstabilisiert", das heißt, sie dreht sich langsam, zweimal pro Stunde, um ihre Längsachse
    • alle Bordsysteme von MIR und Progress werden regelmäßig vom ZUP aus kontrolliert und arbeiten nominal
    • bis zum Erreichen einer mittleren Bahnhöhe von ca. 220 Kilometer - das wird aus heutiger Sicht in der Zeit zwischen dem 20. und 23. März sein - lässt man die Station allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken
    • aktive Bahnmanöver werden erst nach Erreichen dieser Bahnhöhe durch das russische Bodenkontrollzentrum ZUP bei Moskau eingeleitet; der genaue Termin muss noch von einer russischen Expertenkommission festgelegt werden
    • insgesamt sind drei Deorbiting-Manöver vorgesehen:
      - die ersten beiden Manöver sollen die MIR auf einen niedrigeren hochelliptischen Orbit bringen: Apogäum bei ca. 215 Kilometer und Perigäum bei ca. 150 Kilometer; das Perigäum liegt dann bei 47 Grad südlicher Breite; das ist der Breitengrad, auf dem auch das vorgesehene Zielgebiet liegt
      - beim dritten und letzten Bremsmanöver wird dann das Haupttriebwerk des Progress-Transporters für rund 700 Sekunden betrieben, wodurch das Perigäum so abgesenkt wird, dass die MIR über dem Südpazifik verglüht bzw. die nicht verglühenden Teile im vorgesehenen Seegebiet versinken

     

     

    Meldung vom 09. März - Status der MIR nominal

     

    • die MIR-Station fliegt derzeit in einer Höhe von 246 Kilometer im Perigäum - dem erdnächsten Punkt - bzw. 258 Kilometer im Apogäum, das entspricht einer mittleren Bahnhöhe von 252 Kilometern
    • die Sinkrate beträgt zur Zeit 1,8 Kilometer pro Tag
    • bis zum Erreichen einer mittleren Bahnhöhe von ca. 220 Kilometer - das wird in der Zeit vom 18. bis zum 24. März sein - lässt man die Station allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken
    • aktive Bahnmanöver werden erst nach Erreichen dieser Bahnhöhe durch das russische Bodenkontrollzentrum ZUP bei Moskau eingeleitet
    • der kontrollierte Wiedereintritt würde somit in dem oben genannten Zeitraum zwischen 18. und 24. März stattfinden
    • die MIR fliegt zur Zeit "spinstabilisiert", das heißt, sie dreht sich langsam zweimal pro Stunde um ihre Längsachse
    • alle Bordsysteme von MIR und Progress werden regelmäßig vom ZUP aus kontrolliert und arbeiten nominal

     

      Meldung vom 08. März - Status der MIR nominal

     

    • die MIR-Station fliegt derzeit in einer Höhe von 247 Kilometer im Perigäum - dem erdnächsten Punkt - bzw. 260 Kilometer im Apogäum, das entspricht einer mittleren Bahnhöhe von 253 Kilometern
    • die Sinkrate beträgt zur Zeit 1,8 Kilometer pro Tag
    • bis zum Erreichen einer mittleren Bahnhöhe von 215-230 Kilometer - das wird in der Zeit vom 15. bis zum 21. März sein - lässt man die Station allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken
    • aktive Bahnmanöver werden erst nach Erreichen der Bahnhöhe von 230 Kilometer durch das russische Bodenkontrollzentrum ZUP bei Moskau eingeleitet
    • die MIR fliegt zur Zeit "spinstabilisiert", das heißt, sie dreht sich langsam zweimal pro Stunde um ihre Längsachse
    • alle Bordsysteme von MIR und Progress werden regelmäßig vom ZUP aus kontrolliert und arbeiten nominal

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    Mir

    Weight ~130t. Dimensions: ~26m in the X direction; ~ 29m in the Y direction; ~30m in the Z direction.

    Quelle: RSA

    Grafik: Kontrollierter Wiedereintritt der MIR-Raumstation

    Grafik: DLR; Kontrollierter Wiedereintritt der MIR-Raumstation Grafik: RSA; Kontrollierter Wiedereintritt der MIR-Raumstation
    Grafik: DLR / RSA

    Wann ist die MIR zu sehen? Nie mehr!

    MIR-Position

    Dieses Bild zeigt die gegenwärtige Position der MIR an. (NASA)
    Die MIR ist NICHT mehr zu sehen, nur noch auf Bildern. Sie können jedoch die ISS sehen.
    Wenn Sie jetzt wissen möchten, wann z.B. die MIR über Deutschland zu sehen ist, klicken Sie mit dem Mauszeiger auf die MIR. Unten rechts ändert sich dann die Farbe, d.h. die MIR-Daten werden Ihnen angezeigt. Gehen Sie dann mit dem Mauszeiger auf Ihren Beobachtungsort und halten Sie die linke Maustaste gedrückt. Unten rechts im Fenster sehen Sie dann das Datum und die Überflugszeit für Ihren Ort.
    Um die Überflugszeit eines anderen Objektes heraus zu bekommen, klicken Sie zunächst das gewünschte Objekt einmal mit der linken Maustaste an. Unten rechts sehen Sie dann Ihr ausgewähltes Objekt. Nun müßen Sie nur wieder eine Position auf der Karte aussuchen.

    Einstellmöglichkeiten:
    Click on craft Change orbital data in lower right
    Ctrl+Click on craft Toggles on/off ground trace
    Shift+Click on craft Goes to web page about craft
    Click+hold on map Display first visible at longitude



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    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DLR 

    Presse-Information Nr. 11/2001 vom 02.03.2001

    Von der russischen MIR-Station zur Internationalen Raumstation ISS

    DLR informiert über kontrollierten Wiedereintritt der MIR-Station und über Beginn der ISS-Forschung

     

    Berlin/Bonn - Mit dem für Mitte März geplanten kontrollierten Wiedereintritt der russischen Raumstation MIR endet eine große Ära der Raumfahrt. Gleichzeitig beginnt mit dem Betrieb der ersten deutschen Experimente an Bord der Internationalen Raumstation ISS ein neues Zeitalter für die deutsche und europäische Raumfahrt. Über das bevorstehende Ende der MIR-Station und über die beginnende Forschung auf der ISS informierte heute (02. 03. 2001) das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bei einem Pressegespräch in Berlin.

    Nach Mitteilung des DLR soll die russische Raumstation voraussichtlich im Zeitraum zwischen dem 16.03. und 23.03. kontrolliert in die Atmosphäre eintreten und dort durch die Reibungshitze zum größten Teil verdampfen. Bruchstücke, die nicht verglühen, sollen im Südpazifik niedergehen. Für diesen Wiedereintritt wird die MIR-Station zuvor mit vier Bremsmanövern durch einen unbemannten Progress-Raumtransporter zunächst auf eine elliptische Bahn und dann auf Wiedereintrittskurs gebracht. Mit dem letzten, rund 800 Sekunden dauernden Bremsmanöver kommt die MIR-Station in die Schichten der Atmosphäre, in denen ihre Solarzellenausleger und Module verglühen. Das
    russische Flugleitzentrum ZUP bei Moskau leitet diese Manöver ein.

    Russland sieht im kontrollierten und sicheren Ende der MIR-Station eine internationale Verpflichtung: Das De-Orbiting wird deshalb nicht nur durchgehend von acht russischen Telemetriezentren überwacht, die Russen werden dabei auch von anderen Stationen weltweit unterstützt. Zudem verfolgen internationale Experten, u.a. aus Europa und Deutschland, das Ende der MIR im Moskauer Kontrollzentrum. Von dort wird der aktuelle Verlauf durchgehend und direkt an das Europäische Raumfahrt-Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt und an die politisch zuständigen Stellen übermittelt.

    Auf der Internationalen Raumstation ISS wird noch im ersten Halbjahr 2001 der Betrieb erster deutscher Experimente beginnen, darunter bereits morgen das Plasmakristall-Experiment. Diese Grundlagenforschung aus dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching wird in deutsch-russischer Kooperation durchgeführt und birgt auch Innovationspotenzial im Hinblick auf Anwendungen bei Solarzellen, bei Farbpigmenten für Drucker oder etwa in der Halbleiterbearbeitung. Im Frühsommer folgt mit dem Global Transmission System (GTS) ein weiteres deutsches ISS-Experiment, das überwiegend von der Industrie finanziert wird. Bei GTS geht es um die weltweite Synchronisation von Funkuhren.

    Der kontrollierte Wiedereintritt der MIR-Station

    Mit dem unbemannten Raumfahrzeug Progress M 1-5, das am 27. Januar 2001 an die MIR angedockt wurde, soll das geplante De-Orbiting-Manöver durchgeführt werden. Progress enthält ca. 2,7 Tonnen Treibstoff; die MIR-Station selbst hat nur kleine Triebwerke zur Lageregelung. Die MIR-Station sinkt zurzeit durch die natürliche Bremswirkung der Hochatmosphäre ca. 1,3 km pro Tag mit zunehmender Tendenz. Aktuell befindet sie sich in 266 km mittlerer Bahnhöhe. Bis zum Erreichen einer mittleren Bahnhöhe von 250 km lässt man die Station allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken. Dies wird in der Zeit vom 06. bis 14. März erwartet.

    Wenn MIR diese Bahnhöhe von 250 km erreicht hat, wird eine Kommission unter Leitung des Chefs der russischen Raumfahrtagentur, Yuri Koptyev, die Entscheidung über den konkreten Termin für das Einleiten der Bremsmanöver und damit den Wiedereintritt treffen. Diese Entscheidung wird für den 12. März erwartet. Bei rund 230 km Bahnhöhe - diese Bahnhöhe soll zwischen dem 15. und 21. März erreicht sein - wird dann die Station so gedreht, dass das Triebwerk von Progress in Flugrichtung zeigt. Nun können erste Bremsimpulse durch Zünden des Progress-Haupttriebwerks gegeben werden. Dadurch wird die Station weiter abgesenkt und in eine elliptische Umlaufbahn gebracht, deren erdnächster Punkt bei 150 km bereits auf der geographischen Breite des späteren Zielgebiets liegt. Dieses erste aktive Absenken wird sich über 20 bis 30 Stunden erstrecken. Ein letztes Bremsmanöver wird die Station schließlich in die dichteren Schichten der Atmosphäre wiedereintauchen lassen. Dazu wird Progress rund 800 Sekunden lang gezündet. Die MIR-Station wird dadurch nochmals um ca. 20m/sek. abgebremst. Das kontrollierte De-Orbiting eines Raumfahrzeuges ist grundsätzlich ein verhältnismäßig häufig vorkommendes Manöver. Das dafür benutzte Progress-Raumfahrzeug hat bei seinen bisherigen mehr als 40 Einsätzen stets einwandfrei funktioniert.

    Das vorgesehene Zielgebiet liegt bei 47° Süd und 140° West, also rund 3.500 bis 4.000 km südöstlich von Neuseeland und westlich von Südamerika in einer der menschenleersten Ozeanregionen der Erde und jenseits von gängigen Schifffahrtslinien. Das Auseinanderbrechen der MIR wird in einer Höhe von 90 bis 60 km geschehen. Unter der enormen Reibungshitze verglüht der größte Teil der Station. Bruchstücke, die nicht verdampfen, verteilen sich im Zielgebiet auf eine Fläche, die etwa 3.000 km lang und 200 km breit sein wird. Russland wird nach international etablierten Regeln vorsorglich den Luft- und Schiffsverkehr warnen.

    Risiken für Europa gering

    Sofern bei diesem Manöver Probleme auftreten, wird die MIR in mehr oder weniger großer Entfernung vom Zielgebiet, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auf der Südhalbkugel der Erde niedergehen. Für den Fall, dass dies auf der Nordhalbkugel erfolgt, ist der Niedergang einzelner Bruchstücke in Deutschland nicht völlig auszuschließen, da Flugbahnen der MIR auch über Deutschland führen. Im unwahrscheinlichen Fall eines völligen Verlustes der Kontrolle über die MIR und der Progress würde die MIR-Station Ende März/Anfang April in die Atmosphäre eintreten und die nicht verglühten Teile kämen irgendwo zwischen 52,6° nördlicher und 52,6° südlicher Breite auf die Erde herunter. Sollte es wider Erwarten zu massiven Fehlfunktionen des Progress kommen, wird über mögliche Risiken rechtzeitig informiert.

    Internationale Zusammenarbeit

    Bei einem derart bedeutenden Manöver arbeiten alle wichtigen Raumfahrtnationen zusammen. Das russische Raumfahrt-Bodenkontrollzentrum, das die Verantwortung trägt, wird von Einrichtungen der USA und Europas insbesondere durch Austausch von gemessenen und gerechneten Bahndaten unterstützt. In Westeuropa wurde ein Informationsverbund errichtet, dessen Zentrum das Europäische Raumfahrt-Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt ist.

    ISS: Neues Zeitalter für die Raumfahrtforschung

    Die Internationale Raumstation ISS bietet wissenschaftlicher, insbesondere aber auch industrieller Forschung, deutlich bessere Möglichkeiten: Erstmalig wird es möglich sein, eine intensive Forschung zu betreiben, die auf umfangreiche Ressourcen zurückgreifen kann, einschließlich ausreichender Bedienungszeit durch Astronauten. Bisherige Shuttle-Missionen, zum Beispiel mit dem Spacelab, verfügten zwar über ausreichende Ressourcen, erlaubten aber nur zeitlich begrenzte Forschung. Die MIR-Station dagegen bot ausreichend Zeit für Experimente, schränkte jedoch zum Beispiel die industrielle Forschung durch zu geringe Datenübertragungsraten und eine Limitierung der Nutzlast-Kapazitäten in den Landekapseln sehr stark ein.

    Die Europäer stellen nun für die Internationale Raumstation im Rahmen der ESA das Forschungslabor "Columbus" bei, dessen Integration das deutsche Unternehmen Astrium, Bremen, übernommen hat. Auf der ISS kann bereits ab Frühsommer der Betrieb des GTS-Experimentes aufgenommen werden. Als erstes Land überhaupt hat Deutschland damit ein überwiegend von der Industrie finanziertes Experiment bereits an Bord der Station. Bei diesen Global Transmission Services geht es um die weltweite Synchronisation von Funkuhren. An ihm sind das Steinbeis Transfer-Zentrum sowie die Schweizer Uhrenfirma Fortis beteiligt. Wegen der verhältnismäßig niedrigen Bahnhöhe der ISS (ca. 400 km) und der Miniaturisierung der Empfänger kann das GTS-Signal sogar von Armbanduhren empfangen werden. Die Uhrzeit wird dann automatisch durch Signale von der ISS auf die jeweils aktuelle Ortszeit synchronisiert. Das System kann aber auch als Diebstahlsicherung für Autos oder als Personen-Rufdienst genutzt werden.

    Bereits am 03. März wird auf der ISS der Betrieb für das Plasmakristall-Experiment (PKE) beginnen. Seit der Entdeckung geordneter Strukturen in kolloidalen kalten Plasmen, so genannte Plasmakristalle, 1994, sind die Forschungsarbeiten dazu sprunghaft angestiegen. Mit den nun bevorstehenden Experimenten können grundlegende physikalische Vorgänge wie zum Beispiel das Schmelzen oder Erstarren einer Substanz auf atomarer Ebene modellhaft sichtbar gemacht werden. Erst in Schwerelosigkeit eröffnen diese Versuche völlig neue Perspektiven, da die interessanten dreidimensionalen Strukturen in Plasmen sich unter normaler Schwerkraft nicht bilden können. In Schwerelosigkeit werden dabei Kenntnisse gewonnen, die Rückschlüsse über das Verhalten von Atomen zulassen. Dieses Wissen kann bei der Herstellung neuartiger Solarzellen ebenso genutzt werden wie zum Beispiel auch für brillantere Bilder durch bessere Farbpigmente für Drucker. Das in deutsch-russischer Zusammenarbeit durchgeführte PKE-Experiment wird federführend vom
    Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching betreut; die Hardware wurde von der Firma Kayser-Threde hergestellt.

    Spektakuläres Robotik-Projekt auf der ISS

    Das DLR informierte erstmals über ein spektakuläres Robotik-Projekt an Bord der ISS, nämlich die geplante Fernsteuerung eines Roboter-Greifarmes von der Erde aus. Das Szenario für dieses anspruchsvolle deutsch-kanadische Vorhaben basiert auf besonderen Erfahrungen, die das DLR bereits 1993 mit der weltweit ersten Fernsteuerung eines Weltraum-Roboters gemacht hat. Ziel ist es insbesondere, die Astronauten zu entlasten, damit sie ihre kostbare Zeit für wissenschaftliche Experimente an Bord nutzen können.

    "MIR-Forum" im Internet

    Von sofort an können interessierte Bürger über das Internet Fragen zum De-Orbiting der MIR-Station an DLR-Experten richten. Das DLR hat unter der Webadresse
    http://www.dlr.de/MIR Sonderseiten zum MIR-De-Orbiting sowie ein "Forum" eingerichtet. In diesem "Forum" kann die Bevölkerung Fragen per E-Mail stellen, die dann von Fachleuten beantwortet werden.

    Ansprechpartner:

    Peter Zarth
    Tel.: 02203/601-3285 und 0171/7618412
    Fax: 02203/601-3249
    E-Mail: peter.zarth@dlr.de


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    Wiedereintritt-Szenario der MIR-Station

     

    Die MIR-Station fliegt zurzeit im so genannten Automatik-Modus in einer Höhe von 270 bzw. 290 Kilometer (15. Februar 2001). Der PROGRESS-Transporter M1-5, der am 25. Januar von Baikonur Richtung MIR startete und zwei Tage später erfolgreich an die MIR andockte, führt rund zwei Tonnen Treibstoff an Bord, die für mehrere Absenk-Manöver der MIR vorgesehen sind.

    Bis zum Erreichen einer Bahnhöhe von ca. 250 Kilometer lässt man die MIR allein durch das natürliche Abbremsen in der Restatmosphäre der Erde absinken. Wenn sie Mitte März diese Höhe erreicht hat, soll das eigentliche Absenk-Manöver mit Hilfe der Progress beginnen. Der letzte Impuls soll dann so gegeben werden, dass der Absturz über dem Südpazifik stattfindet.

    Bild: DLR; Die russische Raumstation MIR im Erdorbit.
    Die russische Raumstation MIR im Erdorbit.

    Ingenieure gehen davon aus, dass von der rund 130 Tonnen schweren MIR ca. 30 Prozent nicht in der Atmosphäre verglühen und in den Pazifik stürzen werden. Das Seegebiet, das Russland dafür vorgesehen hat, liegt bei ca. 47 Grad Süd und 140 Grad West, also einige Tausend Kilometer östlich von Neuseeland und westlich von Südamerika - ein Gebiet, in dem es kaum See- und Flugverkehr gibt. Dieser Korridor wird mit einer Länge von rund 3.500 und einer Breite von 100 Kilometern angegeben. Nach internationaler Übereinkunft geht an den See- und Flugverkehr in diesem Raum eine entsprechende Warnmeldung.

    Da die Stabilität der Station nicht bekannt ist, kann nicht vorhergesagt werden, in welcher Höhe und in wie viele Einzelteile sie auseinanderbrechen wird. Sobald die Bahn der MIR eine Höhe von 250 Kilometer erreicht hat, beginnen die Berechnungen der Absturzbahn, die letztendlich am Absturztag festgelegt wird.

    Bild: DLR; Nominales MIR-Deorbiting. Klick auf das Bild = Vergrößerung.
    Nominales MIR-Deorbiting.

    Für das vorletzte Bremsmanöver zündet das Haupttriebwerk von Progress M1-5, um die MIR zunächst in die vorläufige Wiedereintritt-Umlaufbahn in einer Höhe von 220 bis 150 Kilometer zu bringen. Am Wiedereintrittstag gibt das Haupttriebwerk dann den letzten Impuls, der die Station zurück zur Erde bringt. Die Ingenieure gehen davon aus, dass während des Abbremsens bis auf eine Höhe von 120 Kilometer die Station ihre Orientierung beibehält. Man vermutet, dass sie erst in 90 Kilometern Höhe zu zerbrechen beginnt, um in 70 Kilometern Höhe größtenteils zu verglühen.


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    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DLR 

    Hintergrund-Information Nr. 02/2001 - khe

    MIR - 15 Jahre Forschung unter Weltraumbedingungen

    19. Februar 2001 - 15. Geburtstag der Raumstation MIR


    Bonn - Am 19. Februar 2001 hat die Raumstation MIR ihren 15. Geburtstag; ein recht hohes Alter für eine Raumstation, die ursprünglich gerade mal für sechs bis sieben Jahre konzipiert war. Aber für die "Raumfahrer" auch eine Zeit, Abschied von der MIR zu nehmen, denn der kontrollierte Absturz Mitte März 2001 steht kurz bevor.

    Aufbau der MIR
    Mit dem Start des Basismoduls 1986 begann die damalige Sowjetunion den Aufbau der dritten Generation bemannter Forschungslabors im Weltraum. Schritt für Schritt wurde die MIR aus weiteren fünf Modulen zu einer Raumstation mit einer Gesamtmasse von mehr als 130 Tonnen zusammengebaut: An das Basismodul schlossen sich Kvant, Kvant 2, Kristall, Spektr an. Erst 1996 wurde der Bau der Station mit dem Andocken des Moduls Priroda fertiggestellt. Als Raumtransporter setzte Russland die Sojuskapsel, die maximal drei Kosmonauten beförderte, sowie die unbemannte Progresskapsel ein.

    Deutsche Nutzung in den Anfängen
    In den Anfangsjahren stand die Raumstation nur den Partnern des früheren Ostblocks für Experimente zur Verfügung. Das Institut für Kosmosforschung (IKF) der damaligen DDR entwickelte das Mehrkanalspektrometer MKS-M, das bereits auf Salut 7 für Untersuchungen der Atmosphäre und für Ozeanerkundung eingesetzt wurde. 1986 überführte die erste Kosmonauten-Crew das Spektrometer sowie andere Geräte aus der alten Salut 7 auf die MIR. Weitere Beistellungen der ehemaligen DDR waren kleine medizinische Geräte für Blutuntersuchungen und Messungen der Atmung. Carl-Zeiss Jena entwickelte u.a. die Mehrkanalfotokamera MKF-6-MA sowie das Sternorientierungssystem Astro1 für Arbeiten auf der MIR. Nach der Wiedervereinigung entwickelte das
    DLR-Institut für Weltraumforschung und Planetenerkundung, das aus dem IKF hervorgegangen war, die MKS-M weiter zur MOS- und MOMS-Kamera, die beide mit dem Modul Priroda 1996 zur MIR flogen.

    Kooperation mit westlichen Partnern
    Nach dem Ende des Kalten Krieges ermöglichte Russland im Rahmen internationaler Kooperationen westlichen Raumfahrtnationen die Nutzung seiner Raumstation. So konnten im Laufe der 15-jährigen Betriebszeit insgesamt 106 russische und ausländische Kosmonauten auf der MIR arbeiten. Deutsche Astronauten waren an insgesamt vier MIR-Missionen beteiligt: den beiden deutschen Missionen MIR '92 und MIR '97 sowie den beiden ESA-Missionen EUROMIR '94 und '95. Neben der Möglichkeit, wissenschaftliche und technologische Experimente in Schwerelosigkeit durchzuführen, konnten Wissenschaftler und Ingenieure während der MIR-Missionen vor allem auch neue Kenntnisse über das körperliche und psychische Verhalten von Menschen bei Langzeitraumflügen erlangen sowie Erfahrungen im Betrieb einer Raumstation sammeln. Besonders die in den letzten Jahren aufgetretenen technischen Pannen, die letztlich die russischen Kosmonauten mit ihren internationalen Kollegen erfolgreich gemeistert haben, brachten wertvolle Erkenntnisse, die jetzt für den Aufbau und den Betrieb der Internationalen Raumstation ISS von unschätzbarem Wert sind.


    MIR'92
    1990 wurde der deutsche Astronaut Klaus-Dietrich Flade für die russisch-deutsche Mission MIR '92 als Wissenschafts-Astronaut nominiert. Er nahm zusammen mit Dr. Reinhold Ewald, seinem "Ersatzmann", in Köln-Porz sowie im Sternen-Städtchen bei Moskau das Missionstraining auf, das neben dem allgemeinen Basis-Training auf die speziellen Bedingungen des Fluges und die Experimente vorbereiten sollte; hinzu kam eine intensive Schulung in russischer Sprache. Die einwöchige Mission vom 17. bis zum 25. März 1992 war nicht nur wissenschaftlich ein großer Erfolg, sondern auch ein Meilenstein in der deutsch-russischen Zusammenarbeit. Flade absolvierte im Verlauf der einwöchigen Mission 14 deutsche Experimente an Bord der MIR. Fünf Experimente davon aus den Bereichen Medizin/Biologie und Materialwissenschaften steuerte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt bei.

    MIR'97
    1997 besuchte Dr. Reinhold Ewald für 20 Tage vom 10. Februar bis zum 2. März 1997 die MIR. Mit 27 Experimenten aus den Bereichen Medizin, Lebens- und Materialwissenschaften war der Arbeitsplan an Bord der MIR dicht gefüllt. Die wissenschaftliche Missionsüberwachung oblag den Experten des DLR-Raumfahrt-Kontrollzentrums in Oberpfaffenhofen. Die Zusammenarbeit zwischen Bodenkontrolle und Besatzung während dieser Mission erwies sich als besonders gut: Extremsituationen wie z.B. ein Feuer an Bord der Station konnten beispielhaft gemeistert werden.

    EUROMIR '94 und '95
    Auf der ersten europäischen Mission EUROMIR'94 absolvierte der deutsche Wissenschaftsastronaut Ulf Merbold seinen dritten Flug im All vom 3. Oktober bis zum 4. November 1994. Thomas Reiter kann seit der zweiten europäischen Mission – 3. September 1995 bis 29. Februar 1996 - den längsten Aufenthalt eines deutschen Astronauten im All vorweisen; zudem wurde der erste Weltraumspaziergang eines deutschen Astronauten ausgeführt.

    Ansprechpartner:

    Dr. Hans-W. Gronert-Marquardt
    Tel.: 0228/447-540
    Fax: 0228/447-718
    E-Mail: hans.gronert-marquardt@dlr.de


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    Letzte Änderung: 14. November 2001